Ich heiße John Harris

Frankreich | Italien, 1966

Originaltitel:

Tecnica di un omicidio

Alternativtitel:

Technique d'un meurtre (F)

Hired Killer (USA)

Professional Killer (Int.)

No Tears for a Killer (Int.)

Deutsche Erstaufführung:

30. September 1966

Regisseur:

Franco Prosperi

Drehbuch:

Franco Prosperi

Inhalt

John Harris (Robert Webber) hat von seinem blutigen Geschäft als Auftragskiller die Nase gestrichen voll und ist fest dazu entschlossen, seinen Job nach dem nächsten Auftrag endgültig an den Nagel zu hängen. Doch nach Erfüllung seines letzten Auftrags unterbreitet ihm das Verbrechersyndikat erneut ein lukratives Angebot: Frank Secchy, ein Mann aus den eigenen Reihen, hat bei der Polizei gesungen und sich zudem auch noch als Spion der gegnerischen Seite entpuppt. Für das Liquidieren des kriminellen Judas wird Harris die großzügige Summe von 200.000 $ geboten. Doch John Harris lehnt dankend ab und bereitet sich erleichtert auf seinen selbstauferlegten Ruhestand vor. Aber schon am nächsten Tag holt in seine Vergangenheit wieder unverzüglich ein, da sein Bruder vor seinen Augen auf offener Straße im Patronenregen eines Maschinengewehrangriffs sein Leben lassen muss. Der Befehl zu diesem grausamen Mord kam von Frank Secchy höchstpersönlich, da dieser bereits zuvor von dem unterbreiteten Angebot Wind bekommen hatte. Secchy, der sich zur Zeit in Paris aufhält, hat zudem sein Gesicht umoperieren lassen und somit ist sein momentanes Aussehen jeglichen Beteiligten unbekannt. Von Rachegelüsten gequält nimmt John Harris letztendlich das Angebot doch an und bekommt zur Unterstützung den noch recht jungen Liquidator Tony Lo Bello (Franco Nero) zur Seite gestellt. Gemeinsam reisen die beiden Auftragskiller nach Paris, um dort ihren Mittelsmann Mike Durant zu treffen. Doch leider ist Secchy den beiden Todesengeln wieder zuvor gekommen und hat Durant bereits in Richtung Himmel schicken lassen. Durch ein auf dem Schreibtisch des Ermordeten vorgefundenen Foto ergibt sich dann der nächste Hinweis: Das Amateur-Foto-Modell Mary Martell (Jeanne Valérie) könnte mehr über die Hintergründe des als Selbstmord getarnten Mordes wissen. Und vielleicht kennt sie auch den momentanen Unterschlupf Secchys in der französischen Hauptstadt. Eine spannende und brandgefährliche Jagd nach dem unbekannten Secchy beginnt...

Review

Ein sehr vorzüglicher Thriller aus dem Jahre 1966 mit einem sehr jungen Franco Nero in einer der tragenden Nebenrollen. Die gesamte Inszenierung ist düster und sehr dicht gehalten und es herrscht durchgehend eine recht ernste Atmosphäre vor. Die dramaturgische Gestaltung weißt zwar ein paar (verzeihliche) Längen auf, aber grundsätzlich ist das Ganze recht spannend umgesetzt. Hinzu kommt eine sehr gute und ernsthafte dt. Synchro.

 

Robert Webber lässt sich in seiner Rolle als Auftragskiller zu keinem Zeitpunkt hinters Licht führen und enttarnt jegliche Täuschungsversuche aufgrund seines messerscharfen Verstandes. Franco Nero kann in seiner Liquidatoren-Rolle auch gefallen und macht seine Sache recht gut. Der Filmmusik stammt von dem mir unbekannten Robby Poitevin und weiß zu gefallen. Besonders die rockige Nummer im Beatschuppen bei Minute 34 ist direkt im Ohr hängen geblieben.

 

Leider weist die dt. VHS Fassung mit einer Laufzeit von ca 87 Minuten erhebliche Kürzungen im Vergleich zu der Originalfassung mit einer Laufzeit von ca 100 Minuten (Kino) auf. Aber insgesamt ein richtig guter Thriller mit einer düsteren und bedrohlichen Atmosphäre.

Links

OFDb
IMDb

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