Dämonen

Italien, 1986

Originaltitel:

Dèmoni 2... l'incubo ritorna

Alternativtitel:

La profecía satánica (MEX)

Os Demónios 2 - Um Novo Pesadelo (POR)

Demons 2: The Nightmare Returns/Continues/Is Back (USA)

Dance of the Demons 2

Demons 2

Deutsche Erstaufführung:

09. Juli 1987

Regisseur:

Lamberto Bava

Inhalt

Sally hat Geburtstag! Unglücklicherweise gibt es in dem Apartment-Komplex, in dem sie wohnt, nur einen Fernsehsender, und der hat Dämonen im Programm. Einer von ihnen dringt durch den TV-Bildschirm bis zu Sally vor und infiziert sie. Die Party kann beginnen.

Review

Nach dem großen Erfolg von „Dämonen 2“ (Dèmoni, 1985) hängten Lamberto Bava und Dario Argento gleich noch eine Fortsetzung dran, die es – wenngleich nur in zensierter Form – auch in deutsche Kinos schaffte. So kam es auch zu der Titelverwirrung in Deutschland, da Teil 2 zuerst veröffentlicht wurde.

 

„Dèmoni 2... l'incubo ritorna“ bietet den gleichen rasanten Horror-Action-Mix wie schon sein Vorgänger. Tatsächlich hat man auf den ersten Blick den Eindruck, man habe das Drehbuch nur geringfügig umgeschrieben, denn einige der Schablonen-Charaktere aus dem ersten Film tauchen in ähnlicher Form wieder auf. Insgesamt ist diese Fortsetzung in einigen Punkten jedoch überlegen. Die Darsteller sind besser ausgewählt, für Overacting sorgen darf aber wieder Bobby Rhodes als Cheftrainer eines Sportstudios. Die beiden Leads, falls man sie bei dieser episodenartigen Struktur so nennen darf – werden verkörpert von dem eher unbekannten David Edwin Knight und Nancy Brilli (Body Count - Die Mathematik des Schreckens, 1986). Knight wirkt wie… da gibt es einen schönen Moment im Film als die Prostituierte, gespielt von Virginia Bryant (Die Barbaren, 1987), ihn im Fahrstuhl für einen männlichen Kollegen hält. Trotzdem kauft man ihm die spätere Verwandlung zum Helden eher ab als Urbano Barberini im Vorgänger.

 

Aber wir wollen nicht das Geburtstagskind vergessen. Sally, welche für den Beginn der Dämonenplage in dieser Fortsetzung sorgen darf, wird gespielt von Coralina Cataldi-Tassoni, damals gerade erst 15 Jahre alt. Sie spielte in den kommenden Jahren in drei Argento-Filmen mit, sowie in Lamberto Bavas gelungenem „Ghost Son“ (2007). Die 12-jährige Asia Argento hat in „Dèmoni 2... l'incubo ritorna“ ihr Spielfilmdebut, ihr Filmvater wird von Antonio Cantafora (bekannt aus den Toby und Butch-Filmen) dargestellt. Hier kaum wiederzuerkennen mit Schnurrbart und Halbglatze.

 

Die Musik stammt diesmal von Simon Boswell, im ersten Teil hatte sie Claudio Simonetti beigesteuert. Ergänzt wird der Soundtrack wieder von 80er-Songs, etwas poppiger als im Vorgänger. Die Special Effects Stivaletti/Morosetti/Prestopino wirken ausgereifter, und so wirken diese – obwohl dieser erste Eindruck täuscht – softer als im ersten Film. Ich persönlich hätte auf den leicht misslungenen Dämonenköter und das wirklich unerträglich kreischende Dämonenbaby verzichten können, das muss im Kino, bei voller Lautstärke, unerträglich gewesen sein. „Dèmoni 2... l'incubo ritorna“ soll wieder in einer deutschen Großstadt spielen (Teil 1 spielte in Berlin) und beim ersten Ansehen vor hunderten von Jahren ging ich von Köln aus. Schaut man genauer hin, kann man allerdings Locations aus Frankfurt am Main und Hamburg erkennen. Etwa das Cameo von Lamberto Bava – der Sallys Vater spielt und sich über das Hundefutter beschwert, dass man ihm auf dem Markt serviert – da sieht man dahinter das Hamburger Rathaus, denke ich. Die Innenaufnahmen entstanden in Rom.

 

Fazit: kann man sich immer wieder ansehen. Und wenn mein Text den Eindruck von Schreibfaulheit erweckt, so mag das einerseits richtig sein, andererseits gehe ich einfach davon aus, dass JEDER Italo-Fan diesen Film kennt. Und wenn nicht, dann wird es höchste Zeit.

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