The Syndicate: A Death in the Family (USA)
Nachdem der stadtbekannte und erfolgreiche Geschäftsmann Mac Brown (Vittorio Duse) völlig unerwartet am hellichten Tag auf einer belebten Strasse New Yorks von einem unbekannten Killer das Lebenslicht ausgeblasen bekommt, wird kein geringerer als Cpt. Frank Berin (Michael Reardon), seines Zeichens zuständiger Leiter des örtlichen Drogenderzernats mit den Ermittlungen an dem Mordfall beauftragt, da dieser bereits 1 Jahr zuvor dem vermeintlichen Großkriminellen Brown ganz dicht auf den Fersen gewesen war, diesen aber letztendlich aufgrund einer unzureichenden Beweislast nicht der vermuteten Lieferantentätigkeit im Rauschgiftgeschäft überführen konnte.
Nach Bekanntwerden des hinterhältigen Mordes an dem zwielichtigen Geschäftsmann setzt dessen Tochter Monica Brown (Barbara Bouchet) zunächst einmal über die Medien eine Belohnung i.H.v. 250.000$ zur Ergreifung des unbekannten Mörders aus, bevor sie von dem zu neuem Tatendrang erwachten Kommissar Berin einem intensiven Verhör unterzogen wird.
Im weiteren Filmverlauf eröffnet sich Berin ein immer tiefer werdender Sumpf aus kriminellen Machenmachenschaften einer verschworenen Organisation innerhalb der skrupellosen Pharma-Industrie, die völlig neu-entwickelte Rauschmittel gewinnbringend auf den Markt zu bringen versucht und diese dabei u.a. an ahnungslosen Jugendlichen der rauschsüchtigen Hippie Bewegung testen lässt.
Ein gefundenes Fressen für den unerbittlichen und reaktionären New Yorker Cop, der zudem auch gerade wieder zu seiner Bestform zurückfinden kann...
Regisseur Piero Zuffi macht es dem Betrachter mit seiner scheinbar einzigen abendfüllenden Filminszenierung nicht gerade einfach, da sich die Geschichte und der dazugehörige Filmverlauf zunächst als sehr verwirrend darstellt und unzählige Fragezeichen hinterlässt.
Hat man das etwas lähmend-wirkende Verwirrspiel dann aber erst einmal bis zum Ende durchgestanden, folgt für den tapferen Betrachter schlussendlich doch noch eine wohlverdiente Belohnung in Form einer sehr überraschenden Plotauflösung, welche die gesamte Inszenierung rückblickend doch noch plausibel erscheinen lässt.
Zudem lässt dieses etwas ungeordnet-wirkende Filmwerk zahlreiche Unglaublichkeiten und zwielichtige Rollencharaktere auf den zunächst ahnungslosen, danach aber völlig erstaunten Zuschauer los, wie z.B. den völlig abstrusen Psychologen Wolfel, seines Zeichens eine Koryphäe bei der Wirkungsforschung von halluzinogenen Substanzen auf das menschliche Gehirn, der zudem an der Entdeckung von LSD 25 partizipiert war und verwerfliche Operationen an unschuldigen Kinderhirnen durchführte (wobei man in diesem Fall den Charakter während des gesamten Filmverlaufs nicht vor die Augen bekommt). Aber auch Drogenguru „King Taboo“ ist nicht von schlechten Eltern und bleibt aufgrund seiner markanten Außenwirkung ziemlich schnell im Gedächtnis haften. Ein obligatorisches Rausch-Happening völlig zugedröhnter Hippies darf bei dieser nebulösen Inszenierung natürlich auch nicht fehlen....
Michael Reardon darf dann in der Rolle des reaktionären Chefermittlers der New Yorker Drogenbehörde auch so richtig vom Leder ziehen, wobei er u.a. Drogenguru „King Taboo“ einer sehr schmerzhaften Polizeifolter unterzieht, einer 15. jährigen Blinden nicht ganz uneigennützig wieder zu Selbstbewußtsein verhilft oder sich im Rahmen eines Undercover-Einsatzes mit entsprechender Montur unter eine Gruppe von Nazi-Rockern mischt. Diese Szene gehört dann mit zu dem Kuriosesten, was dieser Film zu bieten hat.
Barbara Bouchet überrascht dieses mal aufgrund ihrer sehr dunkel gefärbten Haarpracht und gibt auch ansonsten mal wieder eine gute Figur ab.
Die in den Credits (bereits sehr klein) angekündigte Margarete Lee konnte ich aber während dieses diffusen Filmverlaufs leider nirgends ausfindig machen... Schade.
Abschließend sei noch auf die außerordentliche Filmmusik von Pierro Piccioni hingewiesen, die aus einer ausgewogenen Mischung von feinen Beatkompositionen und jazzlastigeren Crime-Nummern besteht.
Fazit: Selten ein solch (zunächst) lähmend-wirkendes Verwirrspiel gesehen, das sich im Nachhinein aber aufgrund der völlig überraschenden Auflösung des Plots als eine einzigartige Perle des italienischen Genrefilms entpuppt.
Neuste Kommentare
Simon
24. Februar, 2024 | #
Hallo.
Wenn ich den Film im O-Ton schauen möchte, verstehe ich es richtig, dass die Originalsprache Englisch ist, obwohl es sich um...
KLAUS SCHMITZ
12. Februar, 2024 | #
ICH SUCHE DIESEN FILM UND MÖCHTE IN UNBEDINGT NOCH EINMAL SEHEN-BIN EIN RIESEN FAN
Angela
06. April, 2023 | #
Ich wollte fragen ob man diesen Film,,Inzest ,,auch als DVD kaufen kann. Liebe Grüße
DF
15. Januar, 2023 | #
Wenn ich fragen darf, wo gibt es eine Kopie des Films? Irgendwelche Online-Ressourcen?
André
26. Dezember, 2022 | #
Ich suche den schon länger vergeblich. Gibt es irgendeine Möglichkeit, den auf DVD zu bekommen?
Gerald Kuklisnki
19. Dezember, 2022 | #
Inzwischen gibt es eine französische Blu-ray von Pulse. Die Disk enthält "Je brule de partout" in Französisch mit englischen...