Ich bin wie ich bin (D)
En cinquième vitesse (F)
Dead stop - Le coeur aux lèvres (F)
Con el corazón en la garganta (ES)
Dead Stop (UK)
I Am What I Am (USA)
Deadly Sweet (Int.)
With Heart in Mouth
"Mein Name: Jane Burroughs, Alter: 17 Jahre, Staatsangehörigkeit: Englisch, Eltern: Tod, Größe: 167 ½, Haare: Blond, Augen: Blau, besondere Kennzeichen: keine"
Der französische Schauspieler Bernard (Jean-Louis Trintignant) findet eines Abends in den Privaträumen eines Londoner Beatschuppens den ermordeten Club-Besitzer und die unter Schock stehende Jane Burroughs (Ewa Aulin) vor. Die äußerst attraktive Jane beteuert aber zutiefst ihre Unschuld, da sie den Club Besitzer beim Betreten des Büros bereits ermordet vorgefunden hätte und daraufhin in Schockstarre verfallen wäre.
Verzückt von der blonden Schönheit verhilft Bernard dieser zur Flucht vor der nahenden Gesetzesmacht und quattiert Jane zunächst mal in seinen vier Wänden ein.
Doch am nächsten Morgen wacht Bernard bereits wieder alleine auf, verabredet sich aber erneut telefonisch mit der verzückenden Jane für den Nachmittag. Dabei wird ihm schlagartig bewußt, dass er der 17 jährigen Verführung bereits völlig verfallen ist.
Auf dem Weg zum verabredeten Treffpunkt muss Bernard zu seinem Schrecken fest stellen, dass die in der Tageszeitung abgedruckte Beschreibung des Täters im Detail mit seiner Person übereinstimmt und findet sich somit ab diesem Moment auch auf der polzeilichen Abschussliste wieder.
Von Jane erfährt er im Anschluss, dass der ermordete Club Besitzer ihren kürzlich bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten Vater zuvor mit verfänglichen Bildern ihrer Stiefmutter Martha Burroughs (Vira Silenti) erpresste und nimmt aufgrund der neuen Faktenlage unversehens die Suche nach den geheimnisvollen Fotos auf.
Im weiteren Verlauf gerät der Schauspieler in weitere brenzlige Situationen (u.a. muss er mehrere Handgemenge mit unbekannten Bandenmitgliedern oder die schmerzlichen Strapazen einer Wimpern-Zupf-Folter über sich ergehen lassen) und plötzlich wird auch noch seine heißgeliebte Partnerin in Crime vor seinen Augen von einer unbekannten Gang weggeschnappt und entführt. Wo ist Bernard hier bloß herein geraten?
Dieses außergewöhnliche und zunächst recht bizarr anmutende Werk des Regisseurs Tinto Brass stellt sich im Endeffekt als eine eindrucksvolle Filmperle heraus, die im vollen Umfang begeistern kann.
Augenscheinlich lag diesem visuellen Spektakel das meisterliche Werk "Blow Up" als Inspirationsquelle zugrunde und hinterlässt in seinem Verlauf sogar noch weitere Verweise auf Antonioni.
Die gialloeske Inszenierung wirkt stellenweise schon etwas bizarr, aber grade diese außergewöhnlichen Ideen i.V.m. den dargebotenen visuellen Köstlichkeiten macht dieses Genre-Exemplar zu etwas ganz Besonderen. Zudem enthält das Ganze eine ordentliche Prise des damaligen Zeitgeistes, der in den ausdruckstarken Bildern bestens zur Geltung kommt.
Ewa Aulin bleibt aufgrund ihrer sehr aufreizenden Darbietung bestens im Gedächtnis haften und Jean-Louis Trintignants tarzansmäßiger Auftritt sorgt für allgemeines Erstaunen. Die Adam West mäßigen Sprechblasen-Effekte (Slam, Bäm ...) sind ebenfalls sehr charmant ausgefallen.
Die leicht gewöhnungsbedürftige Filmmusik von Armando Trovaioli ist dem Film entsprechend sehr speziell ausgefallen und verstärkt somit den Außergewöhnlichkeitsfaktor dieser Produktion um ein Weiteres.
Fazit: Außergewöhnlich, bizarr, bombastisch!
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Neuste Kommentare
Gerald Kuklinski
26. Juli, 2022 | #
Danke für die Info :-)
Stephan
19. Juli, 2022 | #
Bezüglich der deutschen VHS: Keine Ahnung, ob's verschiedene Auflagen gibt, aber meine läuft 105 Minuten (wie die spanische DVD),...
Stephan
19. Juli, 2022 | #
Hallo Gerald,
falls Du von der geplanten Dorado-BD tatsächlich nochmal was hörst, wäre es toll, wenn Du es hier kund tust. Ich hab...
Jan
15. Februar, 2022 | #
@Richard: Ihr wurde aus dem Nichts heraus eine Weltkarriere zu Füßen gelegt, aber sie stand sich selbst im Weg. Guy Hamilton...
Thomas Hortian
21. Januar, 2022 | #
Gerade gesehen, in der neuen deutschen Synchro (die man als passend und deshalb gelungen betrachten kann), hat mir richtig gut gefallen....
Stephan
29. September, 2021 | #
"Adrian Hoven (...), der just in Berlin zusammen mit Schauspieler Michel Lemoine die Aquila Film gegründet hatte."
Mit Aquila hatte...