Die frechen Teens dreh'n ein neues Ding

Italien, 1976

Originaltitel:

Classe mista

Alternativtitel:

La prof et les farceurs de l'école mixte (FRA)

Delícias no Liceu (POR)

Coeds (USA)

Die Flotten Teens dreh'n ein neues Ding

Freche Teens drehen ein tolles Ding

Deutsche Erstaufführung:

15. Juni 1979

Regisseur:

Mariano Laurenti

Inhalt

Der Schüler Tonino Licata (Alfredo Pea) ist sofort verliebt als die neue Literaturlehrerin Carla Moretti (Dagmar Lassander) ihre Stelle an seiner Schule antritt. Doch die Lügengeschichten seines Freundes Salvatore, der behauptet eine Affäre mit der neuen Lehrerin zu haben, zerstören seine Hoffnungen. Dabei ist Carla von Natur aus eher spröde, und die überheblichen Annäherungsversuche des Lehrerkollegen Finnocchiaro (Michele Gammino) weist sie energisch zurück.

 

Trost findet Tonino bei seiner Tante Tecla (Femi Benussi), die es leid ist immer nur mit ihrem Vibrator Spaß zu haben, doch natürlich ist das keine Dauerlösung. So verbündet sich die Tante mit Toninos Vater Felice (Mario Carotenuto), und gemeinsam inszenieren sie eine Entführung von Tonino und der Lehrerin, in der Hoffnung, dass die Beiden sich in der Gefangenschaft näher kommen.

 

Während der Arbeit ist der Verleger Felice Licata mit eigenen Dingen beschäftigt, vornehmlich den Settings von Fotoromanen, die historische Begebenheiten mit muskulösen Helden und deren Liebschaften nacherzählen. Historische Genauigkeiten spielen dabei selbstredend keinerlei Rolle, eher nackte Tatsachen. Im eigenen Privatleben sucht Licata aber genau diesen nackten Tatsachen in Gestalt seiner eigenen Frau aus dem Weg zu gehen.

 

Unbeeindruckt von alledem versucht Schulhausmeister Ciccio (Gianfranco D’Angelo) die leicht übergewichtige Lehrerin Gina zu umwerben, sabotiert durch die nervigen kleinen Scherze des (deutlich überalterten) Schülers Angelino (Alvaro Vitali).

Review

Da sind sie wieder die „Flotten Teens.“ Diese bestehen hier allerdings aus einem Männertrio, denn von einer Gloria Guida, Nadia Cassini oder Sabrina Siani weit und breit keine Spur. Stattdessen hat man diesmal ein paar reifere Damen wie Dagmar Lassander, Femi Benussi und am Ende – in einer sehr kurzen Rolle – Patrizia Webley aufgefahren.

 

Natürlich ist „Die frechen Teens drehn ein neues Ding“ keinerlei Fortsetzung von irgendwas, denn – wie an anderer Stelle schon mal geschrieben wurde – gibt es im Grunde genommen keine Flotte Teens-Filmserie, und genauso wenig die in den USA bekannte Schoolteacher-Serie, in der meist Edwige Fenech zu sehen war. Einzig deren Dottoressa-Filme und die Politessen-Filme können mit echten Fortsetzungen aufwarten.

 

Nicht dass das eine allzu große Rolle spielt, denn inhaltlich sind die Flotte-Teens-Filme doch sehr ähnlich, wenn auch einige mehr als andere. Der hier besprochene „Classe Mista“ beispielsweise bietet bei den Darstellern Dauernervensäge Alvaro Vitali, den durchaus komischen Routinier Mario Carotenuto und Gianfranco D’Angelo, diesmal nicht als Lehrer sondern als verliebten Hausmeister.

 

Thema komisch, es gibt ein paar durchaus witzige Dialoge und zwei oder drei witzige Situationen. Ansonsten fehlt „Classe Mista“ die zuweilen unerträgliche Albernheit anderer Beiträge dieser Art. Leider fehlen aber auch ein paar Schauwerte (Ihr wisst, was ich meine), denn außer einer Duschszene mit Dagmar Lassander geht da nicht allzu viel ab. Gnädig wäre es zudem gewesen, den Film früher enden zu lassen, denn die letzten gut 10 Minuten sind nicht nur unerträglich sondern obendrein überflüssig.

 

Eine Auffälligkeit gibt es bei den Außenaufnahmen. Die sollen in Apulien entstanden sein – wird wohl auch stimmen – aber die Farbgebung der Aufnahmen vom Adriatischen Meer und den Uferpromenaden sieht extrem seltsam aus, zudem sehr unscharf. Kann es sein, dass das nachträglich in den Film montiert wurde? Ich werde versuchen, das in die Screenshots mit einzubringen. Allerdings ist die Bildqualität insgesamt dürftig, so leuchten zum Beispiel Dagmar Lassanders Haare dermaßen intensiv Rot, dass ihr Gesicht und die Hintergründe wie Weißkäse aussehen. Überhaupt scheint der Regisseur Mariano Laurenti hier eine unübersehbare Vorliebe für Rothaarige an den Tag zu legen.

 

Nichts auszusetzen gibt es an der Musik von Gianni Ferrio, der nicht unbedingt zur ersten Garde gehört. Auch hier hat er zwar nichts Herausragendes abgeliefert, kann sich aber hören lassen. Als Fazit kann man zu „Die frechen Teens dreh‘n ein neues Ding“ eigentlich nur ein knapp unter dem Durchschnitt bescheinigen. Bitte wieder mehr Titten beim nächsten Mal!

Links

OFDb

IMDb

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