Sexy Night Report n. 2

Italien, 1978

Originaltitel:

Le notti porno nel mondo nº 2

Alternativtitel:

Noches pornográficas (ESP)

Porno Nights Around the World 2

Scandinavian Erotica (GBR)

Regisseur:

Joe D'Amato

Kamera:

Joe D'Amato

Drehbuch:

Joe D'Amato

Inhalt

Eine Stewardess (Ajita Wilson) erzählt einer Reporterin (Marina Hedman) von diversen erotischen Attraktionen, die sie auf ihren Reisen rund um die Welt gesehen hat. Dabei ist sie nicht zu scheu, auch selbst einige Auftritte zu absolvieren. 

Review

Hasst Ihr es auch, wenn die Einleitung einer Review verwirrend beginnt und erst mal nichts mit dem eigentlichen Titel zu tun hat? Leider kann ich nichts dafür, denn LE NOTTI PORNO NEL MONDO NO 2. ist mal wieder ein Bastelfilm. Dank teils sehr ähnlicher Titelgebung haben auch die Quellen im Internet bezüglich der Mondo-Phase von Joe D’Amato und Bruno Mattei den Überblick verloren. Also lasse ich hier meiner Phantasie freien Lauf. 

 

Die Arbeit an dem ersten dieser Filme, EMMANUELLE – SINNLICHKEIT HAT TAUSEND NAMEN (Notti porno nel mondo, 1977) müsste bereits 1976 begonnen haben. Joe D’Amato drehte hier nur die Interviewparts mit Laura Gemser, während die diversen Showeinlagen von Bruno Mattei gefilmt wurden. Letzteres wirft ein interessantes Licht auf die Folgefilme, denn alles stammt aus einem Guss. Eine Unzahl von Szenen entstehen unter der Regie von Bruno Mattei, nicht international, wie im Film suggeriert, sondern ausschließlich in Rom angefertigt.

 

D‘Amato reichte eine Schnittfassung ein, doch die wurde abgelehnt. Zahlreiche Szenen müssen in Folge weichen, Fremdmaterial – unter anderem Szenen aus Erwin C. Dietrich-Produktionen – werden eingefügt. 1978 beginnt dann das Folgemassaker. D’Amato erstellt drei weitere Filme aus dem vorhandenen Mattei-Material, fügt selbst neue Interview-Parts als Rahmenhandlung hinzu. Um es komplizierter zu machen, auch von diesen Filmen wird es zusätzlich unterschiedliche Schnittfassungen geben.

 

ALLE PERVERSIONEN DIESER WELT (Emanuelle e le porno notti nel mondo n. 2, 1978) ist einer davon. 1980 erstellt D’Amato nochmals eine explizitere Fassung desselben. Durch die Szenen führt erneut Laura Gemser. Zwischendrin entsteht zudem FOLLOW ME (Follie di notte, 1978), mit Amanda Lear als Host. Hier erstellen die Deutschen eine eigene Version, denn das Original ist pornographisch. Lear verklagt schließlich alle, ist aber insbesondere über die deutsche Fassung erbost, die sie so nun mal nicht gemacht hat.

 

Und nun kam eben noch LE PORNO NOTTI NEL MONDO NO 2 Aufgrund des sehr ähnlichen Originaltitels mit dem Gemser-Film, werden diese oft miteinander verwechselt. Doch um die Verwirrung komplett zu machen, ist es inhaltlich eben keine Fortsetzung von NOTTI PORNO NEL MONDO (also EMANUELLE – SINNLICHKEIT HAT TAUSEND NAMEN, 1977), sondern besteht durchgehend aus Alternativmaterial von Szenen und Akteuren aus FOLLOW ME.

 

Mit Ajita Wilson als Host – die eine Stewardess spielt, die von Marina Hedman interviewt wird – folgt LE PORNO NOTTI NEL MONDO NO 2 eher dem transsexuellen Ansatz von FOLLOW ME. Wir bekommen wieder erotische Zaubernummern, die Tänzerin aus FOLLOW ME zeigt eine andere Darbietung. Schlammcatchen, Schwanensee mit Pony, auch geraten wir erneut in das geheime Haus der Perversionen, wo ein Mann eine Frau mit dem Messer ritzt und eine Domina einen anderen mit Nutella (hoffe ich) füttert. Auch eine Szene aus einem Erwin C. Dietrich-Film mit Christa Free hat sich in LE PORNO NOTTI NEL MONDO NO 2 verirrt.

 

Ajita Wilson selbst hat zwei Showeinlagen parat, einmal mit lebenden Statuen, ein weiters Mal mit Riesenphallus-Skulptur. Am Schluss befriedigt sie Marina Hedman. Musikalisch untermalt wird das Geschehen von Gianni Marchetti. Als Produzent scheint hinter allen diesen Filmen – trotz unterschiedlicher Firmenangaben – Franco Gaudenzi gesteckt zu haben. Das erklärt auch die Präsenz Bruno Matteis, der mit Gaudenzi einen Knebelvertrag hatte.

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