Action Winners

Italien, 1976

Originaltitel:

L'ultima volta

Alternativtitel:

O Vencedor (BRA)

Syntynyt voittajaksi (FIN)

Born Winner (USA)

Action Winner

Regisseur:

Aldo Lado

Inhalt

Der Kleinganove und ambitionierte Motorradrennfahrer Perikles (Joe Dallesandro) und der Tagelöhner Sandro (MASSIMO RANIERI) treffen ungewollt aufeinander und zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Durch Perikles, der sich mal eben bei Sandro einquartiert, gerät dieser auch weiter auf die schiefe Bahn und es dauert nicht lange bis die Betrügereien eine Nummer zu groß für die beiden werden. Nebenbei entsteht zwischen Sandro und Marizia (Eleonora Giorgi), welcher die beiden die Handtasche entwendet haben, eine kleine Liebelei...

Review

Auch dem filmischen Gesamtwerk von Aldo Lado sollte sich der geneigte Zuschauer durchaus einmal annähern. Allerdings sollte man seine Erwartungen nach den drei hochgelobten Klassikern "Malastrana" (1971), "The Child – Die Stadt wird zum Alptraum" (Chi l'ha vista morire, 1972) und den "Mädchen in den krallen teuflischer Bestien" (L' ultimo Treno della Notte, 1975) ein wenig herunter schrauben. Schaut man über diesen Tellerrand wird schnell klar das Aldo Lado durchaus noch weitere interessante Filme gedreht hat und hauptsächlich seinen Hang zum Dramatischen auslebt, was die drei oben erwähnten Filme nicht unbedingt ausschließt. "Action Winners" (L' ultima volta, 1976) ist genau so ein Beispiel.

 

In der Hauptrolle greift Lado auf Joe Dallesandro zurück, jener welcher uns entweder als rücksichtsloser Taugenichts in "Die wilde Meute" (Il tempo degli assassini, 1975), "Harley Riders" (L' ambizioso, 1975) und "Toy" (Vacanze per un massacro, 1980) oder als Schönling in Andy Warhols "Frankenstein" (Carne per Frankenstein, 1973) und "Dracula" (Dracula cerca sangue di vergine... e morì di sete!!!, 1974) mit Udo Kier bekannt ist. An seiner Seite sehen wir Massimo Ranieri und die bezaubernde Eleonora Giorgi, bestens bekannt aus Dario Argentos zweitem Teil seiner Mütter-Trilogie "Inferno" in der Rolle der Sara. Weiter sehen wir Marisa Mell in einer kleinen Nebenrolle.

 

In der Inhaltsbeschreibung der OFDb spricht der Verfasser von einem verliebten Gaunerpärchen das sich durchs Leben schlägt. Schon etwas ulkig, da im Film keine offensichtliche oder direkte Liebe/Erotik zwischen Perikles und Sandro gezeigt wird. Der Hinweis liegt aber doch sehr nahe, denn man fühlt sich direkt an Marc Porel und Ray Lovelock in "Eiskalte Typen auf heißen Öfen" (Uomini si nasce, poliziotto si muore, 1975) von Ruggero Deodato, der ein Jahr vorher entstanden ist, erinnert. Ähnlich wie Lovelock und Porel aneinander geschmiegt auf dem Motorrad unterwegs sind und sich außer den Frauen auch sonst alles teilen, mutet die entstandene Freundschaft zwischen Perikles und Sandro durchaus eher als Lebenspartnerschaft an, auch wenn die entstandene Liebe zwischen Sandro und Marzia uns etwas anderes erzählen will. Doch auch da gibt es oft genug Anspielungen von Marzia, auch Perikles in ihre sexuellen Ausschweifungen einzubeziehen, jene aber eher klein und peripher geraten und so zu betrachten sind. Insgesamt plätschert der Film allerdings ohne große Highlights vor sich hin, weswegen es leider nicht zu einem weiteren Meisterwerk von Aldo Lado gereicht hat, gewinnt er aber gegen Ende nochmal ein wenig an Fahrt.

 

Der zurückhaltende Soundtrack stammt vom Trio (Franco) Bixio - (Fabio) Frizzi - (Vince) Tempera und untermalt den Film gewohnt routiniert ohne größere Eskalationen.

Links

OFDb

IMDb

Kommentare (1)

  • Thomas Hortian

    Thomas Hortian

    14 September 2019 um 00:37 |
    Ich mag den, sehr sympathisch. Perikles und Sandro sind zwei Loser, die sich gesucht und gefunden zu haben scheinen. Die Chemie zwischen Dallesandro und Ranieri jedenfalls stimmt, und das Ende ist dann auch ein veritabler Downer. Ich mag Filme, die ich mit einem Kloß im Hals beende.

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