Arizona Road: Escape from Kayenta
Tortilla Road
Der junge Emiliano (Antonio Sabato jr.) rettet die junge Nonne Aurora (Teresa Leopardi) davor, von ihrer Mutter an den schmierigen McDonaldson (Lou Castel) verkauft zu werden. Ein paar Jahre später kehrt er nach Kayente zurück, und auch Aurora lebt wieder dort. Die ganze Stadt steht unter der Fuchtel von McDonaldson, selbst der Sheriff (Franco Diogene) steht auf dessen Lohnliste. Emiliano trifft auf noch ein Problem, abgesehen davon, dass Aurora sich heftigst an ihren einstigen Retter ranschmeißt - sein Ziehvater Ben Morris (Donald Hodson) ist in seiner Mine auf Gold gestoßen, die dieser an Emiliano übertragen hat. McDonaldson will an das Gold, dabei wird Ben Morris getötet und Emiliano soll der Mörder sein. Und dann kommt der „Preacher“ (David Warbeck) in die Stadt.
Vor langer Zeit erschien dieser kleine solide Italo-Actioner (hust) bei UFA-Video, eine von vielen kleinen in den USA gedrehten Produktionen, bei denen Fulvia-Produzent Fabrizio De Angelis selbst die Regie übernahm. Wobei „Arizona Road“ ausnahmsweise keine Eigenproduktion von De Angelis ist. Im Ausland und bei uns erschien der Film wie üblich unter seinem Pseudonym „Larry Ludman“, die Originalfassung zeichnet jedoch seinen richtigen Namen.
Eines muss man De Angelis lassen: abgesehen von dem noch viel zu jungen Backpfeifengesicht von Antonio Sabato jr., der hier nach „Karate Rock“ seine zweite Kinohauptrolle spielt, sind seine Filme meist ziemlich gut besetzt und technisch gibt es nicht viel zu bemängeln. Bei den Schauspielern gibt es hier ein Wiedersehen mit Altstars wie Lou Castel, Franco Diogene, Donald Hodson und in einer sehr klein geratenen Rolle David Warbeck. Die Bezeichnung Altstars ist natürlich ein bisschen gemein, denn der Film ist von 1991 und Lou Castel ist nich immer ein vielbeschäftigter Schauspieler. Und dem Dickerchen Franco Diogene, den man z. B. aus Bianchis „Der geheimnisvolle Killer“ kennt, hat die Zeit richtig gut getan.
Drehort ist wie schon so oft bei Fabrizio De Angelis mal wieder Arizona, und im Grunde bekommen wir hier - abgesehen von ein wenig Polizeigewalt - eine sehr familientaugliche Adaption von „Thunder“ oder „Sag nie wieder Indio“, nur eben diesmal mit einem Milchbubi in der Hauptrolle.
Alles in Allem ist „Arizona Road“ ganz nette Nachmittagsunterhaltung, weder Fisch noch Fleisch, aber nichts daran auszusetzen, was das Prädikat „Schlecht“ verdiente.
Neuste Kommentare
Gerald Kuklinski
26. Juli, 2022 | #
Danke für die Info :-)
Stephan
19. Juli, 2022 | #
Bezüglich der deutschen VHS: Keine Ahnung, ob's verschiedene Auflagen gibt, aber meine läuft 105 Minuten (wie die spanische DVD),...
Stephan
19. Juli, 2022 | #
Hallo Gerald,
falls Du von der geplanten Dorado-BD tatsächlich nochmal was hörst, wäre es toll, wenn Du es hier kund tust. Ich hab...
Jan
15. Februar, 2022 | #
@Richard: Ihr wurde aus dem Nichts heraus eine Weltkarriere zu Füßen gelegt, aber sie stand sich selbst im Weg. Guy Hamilton...
Thomas Hortian
21. Januar, 2022 | #
Gerade gesehen, in der neuen deutschen Synchro (die man als passend und deshalb gelungen betrachten kann), hat mir richtig gut gefallen....
Stephan
29. September, 2021 | #
"Adrian Hoven (...), der just in Berlin zusammen mit Schauspieler Michel Lemoine die Aquila Film gegründet hatte."
Mit Aquila hatte...