Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück

Italien, 1980

Originaltitel:

Alien 2 sulla Terra

Alternativtitel:

Alien 2: Llega a la tierra (COL)

Le monstre attaque (FRA)

Alien Volta a Atacar (POR)

Alien 2: On Earth (USA)

Strangers (USA)

Deutsche Erstaufführung:

19. März 1982

Drehbuch:

Ciro Ippolito

Inhalt

Während eine Raumsonde der NASA sich bei Wiedereintritt in die Erdatmosphäre befindet, erleidet die telepathisch veranlagte Höhlenforscherin Thelma (Belinda Mayne) eine Vision von einer bevorstehenden Bedrohung. Bald werden an einem Strand seltsame, steinähnliche und pulsierende Objekte angespült. Während sich Thelma mit Ehemann Roy (Mark Bodin) und Freundin bei der Erforschung einer Höhle befindet, schlagen die Aliens zu – unter und über der Höhle.

Review

„Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück“ ist ein ansich ziemlich schlechter Film, der jedoch als völlig inoffizielle „Fortsetzung“ von Alien durchaus erfolgreich war. Das Budget von damals 400 Millionen Lire (umgerechnet in damalige DM ein Appel und ein Ei) wurde locker wieder eingespielt.

 

Man muss es ganz klar sagen, wären die paar Goreffekte nicht, welche die gekürzte FSK 16-Version, die damals anscheinend auch in den Kinos zu sehen war nicht aufweist, wäre der Film eine Schlaftablette. Was die Uncut-Version betrifft, kennt man den Trailer, hat man eigentlich schon alles gesehen.

 

Am Anfang sieht man Archivmaterial von Astronauten und dann ein paar Kriegsschiffe, die die Raumkapsel bergen sollen. Eines der Schiffe brennt! Hat man wohl nicht bemerkt.

Es folgen ein paar ziemlich belanglose Dialoge mit belanglosen Figuren. Der einzig noch halbwegs interessante Charakter ist die Hauptrolle, Belinda Mayne, welche auch eine der wenigen ist, die für diesen Film ihren richtigen Namen verwendet hat.

Danach wird eine quälend lange Zeit in Höhlen herumgkraxelt, bevor es dann endlich losgeht.

 

Regisseur „Sam Cromwell“ ist Ciro Ippolito, welcher den Film auch produziert und geschrieben hat, mit Unterstützung von Biagio Proietti. Und hier findet man auf wikipedia.it folgende unglaubliche Details: Ippolito wollte Mario Bava für die Regie, der es aber besser wusste. Bava steuerte jedoch einige Vorschäge zu den Spezialeffekten bei, die „Donald Patterly“ (wieder Ciro Ippolito) in einem Keller in Rom umsetzte. Leider führten die zahlreichen männlichen und weiblichen Schreie sowie der penetrante Geruch verwesenden Fleisches dazu, dass Mitbewohner die Polizei riefen, um schlimmere „Verbrechen“ zu verhindern. Die Sound-Effekte des Monsters wurden aus dem Keuchen und Schnarchen eines Bühnentechnikers angefertigt.

 

Auch Guido & Maurizio De Angelis verwendeten hier für den Soundtrack ein Pseudonym, aber ein Bekanntes, „Oliver Onions“ nämlich.

 

Die Dreharbeiten in den Höhlen von Apulien sowie ein paar Außenaufnahmen an der kalifornischen Küste dauerten läppische drei Wochen.

 

Noch ein unschönes Detail: 20th Century Fox versuchte seinerzeit Ippolito wegen Urheberrechtsverletzung („Alien“ natürlich) zu verklagen, Ippoliti konnte sich jedoch mithilfe eines uralten italienischen Schmökers aus den dreißiger Jahren, der ebenfalls bereits den Titel „Alien“ verwendete aus der Affäre ziehen. Andererseits verklagte er selbst später die Produzenten von „The Descent – Abgrund des Grauens“ aufgrund einiger Reviews, die Parallelen zwischen den beiden Filmen bescheinigten.

 

Zum Schluss natürlich das Kurioseste von Allem – ich habe „Alien – Die Saat des Grauens kehrt zurück“ bestimmt an die Dutzend Mal gesehen, auf VHS, auf DVD, gekürzt und ungekürzt, nun auf BD. Warum? Ganz einfach, ich liebe solchen Schrott! Muss man auch einfach liebhaben...

Filmplakate

Links

OFDb

IMDb

 

Bitte Kommentar schreiben

Sie kommentieren als Gast.