Paura - A Collection Of Italian Horror Sounds From The Cam Sugar Archive

  • A1 Mio Caro Assassino - Ennio Morricone 2:14
    A2 La Notte Che Evelyn Usci Dalla Tomba (Long Version) - Bruno Nicolai, Edda Dell'Orso 3:44
    A3 La Dama Rossa Uccide Sette Volte (Edit) - Bruno Nicolai 2:10
    A4 Tribal Shake - Stelvio Cipriani 1:41
    A5 Il Sesso Del Diavolo (Finale) - Stelvio Cipriani 2:51
    A6 Deviation - Stelvio Cipriani 2:12


    B1 L'Etrusco Uccide Ancora (Titoli) - Riz Ortolani 2:59
    B2 Giallo In Tensione - Daniele Patucchi 2:06
    B3 Ansimando - Ennio Morricone, Edda Dell'Orso 1:51
    B4 Black Dream - Manuel de Sica 1:20
    B5 Cerro Torre - Paolo Gatti, Alfonso Zenga 1:30
    B6 Greta - Umberto Pisano 3:46
    B7 Bambola Sensuale - Sante Maria Romitelli 2:34


    C1 Languidamente - Adolfo Waitzman 2:24
    C2 Il Demonio In Convento - Nico Fidenco 1:38
    C3 Flavour Of Death - Ettore De Carolis 1:42
    C4 Un Gioco Per Eveline - M11 - Marcello Giombini 1:20
    C5 Absurd - Carlo Maria Cordio 4:18
    C6 Devil Dance - Goblin 1:20
    C7 E Tanta Paura - M2 - Daniele Patucchi 2:19
    C8 Orinoco: Prigioniere Del Sesso - Marcello Giombini 0:32


    D1 Bargain With The Devil #3 - Franco Micalizzi 2:53
    D2 The Prophecy (Vers. A) - Stefano Liberati 1:47
    D3 Walking Through The Shadows - Luigi Ceccarelli 4:44
    D4 Minaccia Sulla Città - Daniele Patucchi

Mit Zusammenstellungen italienischer Filmmusiken vergangener Tage habe ich mich schon seit Ewigkeiten nicht mehr befasst, da solche Kompilationen zum Kauf —zumindest aus meiner Sicht— irgendwie nicht mehr zeitgemäß sind und zum anderen fast alles an Genrefilm-Soundtracks irgendwo in irgendeiner Form in den letzten Jahren (wieder-)veröffentlicht wurde. In früheren Zeiten, wo dies eben noch nicht der Fall war, freute man sich freilich über so einen bunt gemischten Datenträger, da die Verfügbarkeit etlicher Kompositionen nun mal Mangelware war, aber man könnte fast von einem Boom an OST-(Re-)Releases der letzten zehn Jahre sprechen, wo auch die obskurste Genredudelei endlich ihren verdienten Weg auf einen Tonträger fand. Warum also nun PAURA?

 

Nunja, die großen Überraschungen bleiben zumindest in der ersten Hälfte tatsächlich aus, was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass es dort das Who is Who der gelblichen Kriminalkunst in Tonform zum Lauschen gibt: MY DEAR KILLER (1972), DIE ROTE DAME (1972), DIE GROTTE DER VERGESSENEN LEICHEN (1971), IM BLUTRAUSCH DES SATANS (1971), DAS GEHEIMNIS DES GELBEN GRABES (1972) oder AUTOPSIE (1975), diese Titel sind allesamt im höheren Segment des Filmgenres anzusiedeln und so startet PAURA auch sehr psychedelisch mit genretypischen Kinderstimmen, bevor Track für Track mehr in die treibende Klangästhetik der frühen 70er Jahre eingedrungen wird und mit fortschreitender Laufzeit auch Beiträge aus der gruseligeren Schublade herangezogen werden. Dabei ist es allerdings hilfreicher, diese Kompilation in vier Segmente aufzuteilen. Auf Vinyl ist das ohnehin schon der Fall, die CD läuft allerdings komplett durch und verwirrte mich dadurch etwas in ihrer pausenloser Gänze, da sich in den paarundsechzig Minuten natürlich auch einige musikalische Arrangements ähneln, selbst wenn eine stattliche Anzahl von verschiedenen Künstlern auf diesen 25 Nummern vertreten sind.

 

Die überraschenden Momente hat man sich tatsächlich für die zweite Scheibe im Bundle aufgespart, wo es eben seltenere Kompositionen aus Filmen wie WER BIST DU? (1974), I PENSIERI DELL'OCCHIO (1978), DIFENDIMI DALLA NOTTE (1982), oder WILD BEASTS (1984) auf die Lauscher gibt. Und mit Daniele Patucchis Beitrag für Prosperis BELVE FEROCI ist auch mein persönliches Highlight auf dem Sampler vertreten: eine Komposition, die John Carpenter in allen Bereichen huldigt und wie ein wilder Remix aus CHRISTINE und DIE KLAPPERSCHLANGE in die Endlosrille galoppiert.

 

 

Fazit: Schicke Zusammenstellung von allerlei bekannten und unbekannten Stücken aus der italienischen Horror- und Giallophase der 70er und 80er Jahre, die allerdings mehr für OST-Einsteiger interessant sein dürfte, da die Soundtrack-Aficionados den Großteil der hier aufgespielten Musiken eh' in ihrer vollen Pracht zuhause im CD- oder Schallplattenregal stehen haben (... und von denen kann man sich je nach Belieben auch seine eigene Zusammenstellung kompilieren). Nichtsdestotrotz ist die Vinylausgabe sehr liebevoll —wahlweise in klassischem Schwarz oder als Splattered LP erhältlich— gestaltet worden und überzeugt darüber hinaus auch mit guter Tonabmischung, womit ich diese Kollektion allen Freunden solcher Klänge ans Herz legen kann!

Links:

Discogs

Jazzecho

 

Bitte Kommentar schreiben

Sie kommentieren als Gast.