Der Mai 2017 startet mit einer traurigen Nachricht, am 03.05. ist die bezaubernde israelische Schauspielerin und Sängerin Daliah Lavi im Alter von 74 Jahren von uns gegangen. Die in Haifa geborene Tochter einer deutsch-jüdischen Mutter und eines russisch-jüdischen Vaters landete in den 50er Jahren durch Kirk Douglas mit einem Stipendium zur Ausbildung als Tänzerin an der Königlichen Oper in Stockholm, ehe ihre Filmkarriere Anfang der 1960er richtig durchstarten sollte. Ende der 60er bis in die 90er Jahre hinein war sie ebenfalls als Sängerin in Deutschland sehr erfolgreich, bevor sie sich 1992 mit ihrem Ehemann in Asheville im US-Bundesstaat North Carolina niederließ.

Neben einigen britischen und amerikanischen Produktionen, wirkte Lavi auch im italienischen Genrekino. Unvergessen ihre Rollen als Nevenka Menliff in Mario Bavas "Der Dämon und die Jungfrau" (La frusta e il corpo, 1963) mit einem peitschenden Christopher Lee und als "Hexe" Purif in Brunello Rondis Meisterwerk "The Demon" (Il demonio, 1963) zusammen mit dem großartigen Frank Wolff. Vielen Deutschen wird sie vor allem aus Hugo Fregoneses "Old Shatterhand" (1964) mit Lex Barker und Pierre Brice als Paloma bekannt sein. Zur erwähnen sind außerdem Harald Reinls "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse" (1961) mit Gert Fröbe und ebenfalls Lex Barker, eine kleine Rolle in Robert Hosseins "Mitternachtsparty" (Le jeu de la vérité, 1961) mit dem Regisseur selbst und Françoise Prévost, Alfred Weidenmanns "Schüsse im 3/4 Takt" (1965) mit Pierre Brice und Heinz Drache, sowie die James Bond-Parodie "Casino Royale" (1967) mit David Niven, Peter Sellers, Ursula Andress und Orson Welles.

Möge sie in Frieden ruhen!