War Baby - Rebellen des Todes

Italien, 1991

Originaltitel:

Il diavolo nella carne

Alternativtitel:

Le diable dans la peau (FRA)

Devil in the Flesh

War Baby - Rebellen des Todes

Regisseur:

Joe D'Amato

Kamera:

Joe D'Amato

Inhalt

Irgendwo in Südamerika ist es den Rebellen gelungen die Regierung zu stürzen und einhergehend die Macht im Staat zu übernehmen. Die Söldner, Sammy und Klaus, sollen nun den seines Amtes enthobenen Premierminister ausfindig zu machen und lebendig (!) zur Grenze bringen. Sollte das ehemalige Staatsoberhaupt die Tour nicht überleben, erhalten die Söldner auch nicht die mit 150.000 Dollar bezifferte Prämie. Doch bevor die Arbeit so richtig losgeht, lassen sich die beiden Söldner in einer Krankenstation nieder, wo einige notgeile Krankenschwestern…

Review

Im Prinzip bietet „Warbaby“ eine Handlung, die für ein (S)Exploitation-Vehilkel absolut ausreichend ist. Doch um einen solchen Kutter auch sicher durch exploitative Gewässer zu lotsen, muss sich der Kapitän zumindest an ein paar Spielregeln halten. Einem Regisseur wie Joe D´Amato waren diese Regeln freilich hinreichend bekannt, doch setzte er diese bei „Warbaby“ einfach außer Kraft, denn was D´Amato hier abliefert, ist einer der schlechtesten Beiträge, die das italienische Genrekino zu bieten hat. Ein unzulänglicher und trister Verschnitt aus Schmuddelerotik und desaströs inszenierten Actionmomenten, der mit zwei Hauptdarstellern besetzt ist, die man nur noch als Knallchargen bezeichnen kann: Wayne Camp als Klaus und Robert LaBrosse als Sammy.

 

Der Film spielt überwiegend (Außenaufnahmen gibt es ganz selten) in einem schäbigen Gebäude, welches dem Rezipienten als Krankenstation vorgegaukelt wird. Diese soziale Einrichtung transformiert mit dem Eintreffen des Söldnerduos zu einem Liebesnest, in dem (vor allem) Klaus der Sexschleife nicht entrinnen kann. Die dabei resultierenden Sexszenen sind extrem schlecht beleuchtet, sodass herzlich wenig zu erkennen ist. Zumindest hier hätte ich dem Fachmann, D'Amato, etwas mehr Fingerspitzengefühl zugetraut. Obendrein gestalten sich die Sexmomente in keiner Weise als prickelnd und passen sich - das funktioniert zumindest bestens (!) - der katastrophalen Inszenierung an.

 

Die Frage, warum derartige Filme niemals im Kino gelaufen sind, und ihren Weg „nur“ in die Videotheken fanden, ist somit einfach zu beantworten: Sie sind einfach scheiße! Das wollte sich kein Verleih antun.

Veröffentlichungen

„Warbaby“ wurde 2005 von Cult Cinema International in Deutschland erstveröffentlicht. Bei der später von X-Rated respektive X-Gabu veröffentlichten DVD handelt es sich um ein Repack. Die Artwork der entsprechenden Hartbox wurde der deutschen VHS-Veröffentlichung (Geiselgasteig) von „Treibjagd auf Liebeshexen“ entliehen. Die Bildqualität der DVD ist bestenfalls durchschnittlich.

Links

OFDb

IMDb

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