Door into Silence

Italien, 1991

Originaltitel:

Le porte del silenzio

Regisseur:

Lucio Fulci

Drehbuch:

Lucio Fulci

Inhalt

Nach der Beerdigung seines Vaters begibt sich Melvin Devereux (John Devereux) mit dem selbstbestimmten Motto „Nichts kann mich jetzt noch aufhalten“ auf eine Autofahrt durch Louisiana, mit unbekanntem Ziel und unbekannter Motivation. Doch Vieles hält ihn auf – eine geheimnisvolle Frau, die ihm folgt und die er von irgendwoher zu kennen glaubt, ein ebenso mysteriöser Leichenwagen, eine Motorpanne, Straßen, die nirgendwohin führen.

Review

Es ist nicht leicht, diesen Film zu mögen. Aber es kann funktionieren, durch die Kraft der Autosuggestion. Sagt man sich, jetzt schaue ich mir einen Horrorfilm von Lucio Fulci an, wird man bitterlich enttäuscht werden. Fragt man sich stattdessen, wie sähe es aus, hätte Lucio Fulci eine Episode für „The Twilight Zone“ gedreht, werden die Erwartungen erfüllt. Und tatsächlich hatte Fulci auch Rod Serling im Hinterkopf, als er das Drehbuch zu diesem Film verfasste.

 

Es ging damals auch das Gerücht um, Fulci hätte seinen Namen von diesem Film zurückgezogen, weil er verärgert gewesen sei, dass Produzent Joe D’Amato den Soundtrack von Franco Piana zu einem nicht unbeträchtlichen Teil entfernt und durch die bereits von Filmirage bekannten Archivtracks von Carlo Maria Cordio („Ghosthouse/Hitcher in the Dark“) ersetzte. Über Fulcis Verärgerung weiß ich nichts, aber das Pseudonym „H. Simon Kittay“ unter Regie taucht nur in der US-Fassung auf, und wann hätte Filmirage bei einer ihrer Produktionen je in den USA den echten Namen des Regisseurs angegeben?

 

Die italienische Videofassung trug immer den Namen Fulci, und wenn meine Erinnerung mich nicht komplett täuscht, ist auch in der italienischen Fassung die Musik von Franco Piana zumindest etwas präsenter gewesen.

 

„Le Porte de Silenzio“ ist stilistisch im Grunde Old School US-TV-Format, kein einziger Blutstropfen, versprochen, nicht mal ein Schnitt in den Finger, keine Nacktheit, obwohl zumindest bei Letzterem nahe dran, so als wäre es Fulci sehr schwer gefallen, es zu lassen.

 

Und wäre das Budget ein klein wenig größer gewesen...unnötig, Fulci hat aus seiner Story rausgeholt, was rauszuholen war.

 

Auffällig gut ist die Kameraarbeit von Giancarlo Ferrando (lt. Vorspann „John C. Fredericks“), lediglich in drei Einstellungen fällt etwas seltsam Aussehendes auf: hat man da ein Fischernetz vor die Linse gespannt?

 

Einige der Drehorte kennt man aus „Über dem Jenseits.“ Und „Mystery Woman“ Sandi Schultz war im gleichen Jahr, ebenfalls mit John Savage, in Tonino Riccis „Bucks größtes Abenteuer“ zu sehen.

 

Aberwie auch immer, nachdem ich den Film beim ersten Ansehen in den Neunzigern todlangweilig fand (wozu auch ein Videotape in einer für mich unverständlichen Sprache beigetragen hat), hat er mir beim zweiten Ansehen in englischer Sprache deutlich besser gefallen. Was Autosuggestion so alles bewirken kann...

Links

OFDb

IMDb

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